Paläogeographie der Keuper-Zeit

Durch eine Absenkung des Meeresspiegels zog sich das Muschelkalk-Meer zurück. Es begann die Keuper-Zeit, in der Sande, Tone und Salze in einem kontinentalem Becken abgelagert wurden. Die Spuren großer Fluss-Deltas lassen sich heute noch erkennen. Sie transportierten Sand aus den Bergländern im Norden und Osten in Richtung Südwesten zur damaligen Küste des Tethys-Ozeans. Immer wieder einmal breitete sich das Meer kurzfristig in umgekehrter Richtung auf das Keuper-Festland aus und hinterließ Salzablagerungen in Becken. Die Fluss-Transportrichtung in der Keuper-Zeit nach Südwesten ist entgegengesetzt zur früheren Transportrichtung in der Buntsandstein-Zeit. Das Klima war wüstenartig trocken, teilweise etwas feuchter.

In der Ausrichtung des Nancy-Pirmasens-Beckens, der Küste des vindelizischen Landes und in der Kraichgau-Senke dominiert nach wie vor die Südwest-Nordost-Richtung des darunter liegenden abgetragenen variskischen Faltengebirges.

Im Südteil des späteren Oberrheingrabens gibt es schon in der Keuper-Zeit eine Senke, erkennbar durch erhöhte Mächtigkeiten der Keuper-Gesteine. Begrenzt wird diese Senke durch relative Hochgebiete in den Vogesen und im Schwarzwald. Dort ist die Dicke der Keuper-Gesteine deutlich geringer. Im südlich anschließenden burgundischen Trog ist die Mächtigkeit besonders groß. Hier wurden bis zu 700 Meter mächtige Salzgesteine abgelagert.

Im Westen öffnet sich in der Keuper-Zeit das Pariser Becken und nimmt von nun an große Mengen Sedimente auf.

Paläogeographie des Keupers

Abb. 1: Ausschnitt aus der paläogeographischen Karte der Keuper-Zeit nach Boigk & Schöneich (1974).

Vollständige paläogeographische Karte der Keuper-Zeit (234 KB)

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Der Oberrheingraben
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