Die Oberflächengestalt (Morphologie, Relief) des Oberrheingrabens
Abb 1: Morphologische Übersicht über die nähere Umgebung des Oberrheingrabens
Diese Karte gibt es auch mit topografischen Informationen (Städte, Flüsse, Gebirge). Hier ein Ausschnitt:
Abb 2: Morphologische Übersicht über die nähere Umgebung des Oberrheingrabens mit Topografie.
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Erläuterungen zu den obigen Bildern:
Tiefgrüne Bereiche liegen sehr tief, rotbraune sehr hoch. Die Bilder zeigen die Tiefebene des Oberrheingrabens und die scharfe Begrenzung durch die randlichen Berge. Es wurde aus dem GTOPO30-Datensatz erzeugt.
Am nördlichen Ende bei Mainz liegt die Tiefebene 85 m über dem Meer,
am südlichen Ende bei Basel 245 m hoch. Die Morphologie der Tiefebene
selbst ist vielgestaltig. Das Gefälle ist im südlichen Graben viel
größer als im nördlichen Grabenteil. Die Oberfläche der
Tiefebene wird auf ihrer vollen Breite durch die flächenhaften Sand-
und Kies-Ablagerungen der letzten Eiszeit geformt. In diese Niederterrasse
der Würm-Eiszeit hat sich der nacheiszeitliche Rhein einige Meter tief
eingeschnitten und eine mehrere Kilometer breite Aue geschaffen. Der natürliche
Zustand der Aue ist durch Flussbau-Maßnahmen weitgehend zerstört.
Im nördlichen Graben liegen auf der Niederterrasse verbreitet nacheiszeitliche
Dünenfelder aus Flugsand, im südlichen Graben eher Schwemmlöss.
Bei der nachfolgenden Darstellung Abb. 3 wurden die Farben so gewählt, dass die Morphologie der oberrheinischen Tiefebene hervortritt. Die randlichen Höhen sind dunkel. Die ebenfalls gezeichneten Höhenlinien haben einen Abstand von 5 Höhen-Metern. Oberhalb von 300 Metern über Normal-Null (m üNN) wurden keine Höhenlinien gezeichnet.
Auf der Karte mit eingetragenem Rhein-Verlauf (Abb. 2) erkennt man an den großen Fluss-Schlingen, dass der Rhein zwischen Karlsruhe und Mainz ein Mäander-Fluss mit nur einer Flussrinne ist. Das Gefälle ist hier mit 0,025 % (25 cm auf 1 km) sehr gering. Zwischen Basel und Karlsruhe ist das Gefälle mit 0,87 % (8,7 m auf 1 km) sehr viel größer. Der natürliche Rhein ist hier ein verflochtener Fluss aus einem Bündel breiter, flacher Rinnen mit dazwischen liegenden Kies- und Sandbänken (Reineck & Singh 1980).
Abb. 3: Morphologie der Tiefebene